
16. November 2022 von Jörg Blache
E-CommerceVeröffentlicht am 28.01.2022 von Valentin Mayr
SAP Hybris und SAP Commerce End-of-Life:
Am 19.08.2023 laufen Customer Support und Maintenance für die letzte SAP Commerce Version und Hybris aus, nachdem im Juli 2021 der Verkauf eingestellt wurde. Shop Betreiber stehen vor der Frage, ob sie dem Ruf von SAP folgen und zu SAP Cloud Commerce migrieren, oder ob sie die Chance nutzen und ihren E-Commerce Stack mit einer Hybris Alternative unabhängiger, innovativer, flexibler und damit noch zukunftssicherer aufstellen.
In diesem Artikel stellen wir den igniti-Ansatz vor, mit dem wir die angestrebte Zukunftsfähigkeit Ihrer E-Commerce Systemlandschaft erreichen.
Der E-Commerce Markt ist ständig in Bewegung. Die zunehmende Digitalisierung beeinflusst die Erwartungen und Gewohnheiten der Kunden im B2B und B2C und verlangt Händlern und Herstellern immer neue Angebotsformen und -kanäle ab (Quelle: einzelhandelslabor.de). Um auf diese Dynamik und die entsprechende Kundengewohnheit und Erwartung zu reagieren, müssen Händler ihre Systeme flexibel und dynamisch gestalten.
Ein anstehender Systemwechsel eröffnet Kunden die Chance, das neue System auf die Unternehmensziele, Prozesse und diese sich permanent entwickelnden Herausforderungen des Marktes auszurichten und so flexibel zu konzipieren, dass es für mindestens 5-10 Jahre zukunftssicher ist.
Heute setzen führende Unternehmen auf “Composable Commerce” und lösen sich mit einem best-of-breed-Ansatz von den monolithischen Systemen, die mit vielen funktionalen Kompromissen die gesamte Wertschöpfung anbieten (Quelle: gartner.com). Im Vergleich zu SAP Hybris hat Spryker diesen auf APIs fokussierten Ansatz perfektioniert. Der modulare Aufbau erlaubt das beliebige Verwenden von Spryker Komponenten oder den Austausch gegen alternative Systeme. Aufgrund seiner modularen, auf APIs fokussierten Datenarchitektur bringt diese E-Commerce-Plattform eine eigene Middleware mit, die die Anbindung an Systeme wie ERP Systeme, beispielsweise SAP, Marketing Automation Software wie die Salesforce Marketing Cloud, Emarsys, CRM-Systeme, etc. stark vereinfacht.
Vorteile:
Nachteile:
Vorteile:
Nachteile:
Es ist verlockend, bei der Auswahl von Software-Systemen auf eine Art One-Stop-Shop Lösung zu setzen. Die gesparte Mühe der sorgfältigen Auswahl wird sich aber in den meisten Fällen in den Unternehmenszahlen widerspiegeln (Quelle: aws.amazon.com). Zum einen werden in der Mischkalkulation zu hohe Kosten für einzelne Komponenten in Kauf genommen, zum anderen werden funktionale Kompromisse akzeptiert, die dynamische Innovationen und Anpassungen an den Markt verhindern. Aus Unternehmenssicht sollte man in der Entscheidungsfindung einige Themen bewerten:
Welchen Wert hat die Bindung an einen Anbieter für mich am Ende wirklich? Die Verteilung von Funktionsbereichen der Wertschöpfung auf mehrere Systemanbieter verringert Abhängigkeiten und stärkt meine Verhandlungsposition gegenüber jedem Einzelnen.
Eine Lösung aus einer Hand ist immer ein Kompromiss. Systembestandteile werden in Hinblick auf die Integration im Gesamtsystem entwickelt und mit Blick auf alle Kunden priorisiert. Dabei fallen die individuellen Bedarfe zurück. Eine offene, auf Schnittstellen basierende Architektur, wie die von Spryker, schafft Unabhängigkeit und erlaubt die Integration der jeweils besten Lösung, um die individuellen Anforderungen eines Unternehmens zu decken.
Um Kunden zu erreichen, muss man sich als Händler auf verschiedene Kanäle einlassen, die sich schnell ändern können. Daher muss heute das Frontend vom Backend getrennt sein. Die SAP Hybris Alternative Spryker stellt alle notwendigen Funktionen im E-Commerce für alle erdenklichen Frontends (Website, App, Sprachsteuerung, IoT, …) zur Verfügung und hält auch eine Standard Shop-Suite mit Frontend bereit.
Eine E-Commerce-Anwendung ist ein lebendiges System. Auch nach einem perfekten Launch können Aufgaben im Bereich der Wartung und Weiterentwicklung anfallen und auch in der Anbindung an externe Systeme treten immer wieder Entwicklungsaufgaben auf. Spryker legt den vollständigen Code offen (Open Code), liefert eine detaillierte Dokumentation und verwendet die weitverbreitete Programmiersprache PHP zur Entwicklung. So können alle Entwicklungsarbeiten frei vergeben und durchgeführt werden, ohne unnötig hohe Kosten zu erzeugen. Durch die hohe Code-Qualität und immer gleiche Architektur aller Funktionseinheiten ist das Cloud Commerce System auch für Neueinsteiger leicht zu erschließen.
Um zukunftsfähig zu sein, muss ein E-Commerce System in mehrere Richtungen erweitert werden können:
Die Anbindung neuer Systeme ist Teil der DNA von Spryker. Durch die Cloud Infrastruktur ist die automatische Erweiterung von Systemressourcen getrennt für den Frontend- und Backend Bereich ebenso einfach möglich.
Zu den größten Hemmnissen im E-Commerce gehört die Performance der Anwendung. Im Frontend brechen Kunden den Kauf ab, wenn die Anwendung nicht hochperformant ist. Im Backend leidet die Akzeptanz und Produktivität unter langen Wartezeiten. Viele Systeme verwenden aufwendiges Caching im Frontend. Damit bekämpft man aber nur das Symptom. Bei sauber aufgesetzten Systemen liegt die Ursache langer Ladezeiten meistens an parallelen Zugriffen auf den Flaschenhals der Datenbank. Spryker löst dieses Problem, indem vom Frontend keine Zugriffe auf die Datenbank durchgeleitet werden, sondern die jeweils aktuellen Datenbankinhalte in einer hochperformanten Key-Value Storage vorgehalten werden.
Für kleinste Unternehmen ohne einschneidende Erfahrungen im E-Commerce ist es manchmal sinnvoll, eine Standard E-Commerce Lösung zu verwenden und ihre Strategie zunächst an der Software zu orientieren. Sobald aber erste Erfahrungen gemacht wurden, werden sich Anforderungen ergeben, die vom Standard abweichen. Händler müssen sich von der starken Konkurrenz durch ihren individuellen Ansatz und ihren USP abheben und somit einzigartig machen. Mit Spryker ist das sowohl mit der Shop-Suite im Standard möglich als auch durch eine maximale Individualisierung mit dem Headless-Ansatz und der Modularität des Systems. Die State Machine erlaubt es, das System auf die im Unternehmen definierten Prozesse optimal anzupassen.
Um einen stabilen und performanten Betrieb zu gewährleisten, wird heute überwiegend auf Cloud Hosting gesetzt. Bei Standard Software Lösung mit geringem Individualisierungsgrad ist SaaS (Software as a Service) ein sinnvoller Ansatz. Den höchsten Grad an Unabhängigkeit und einzubringender Eigenleistung erhält man durch Inhouse Hosting. Spryker bietet im Standard das Hosting Modell „Plattform as a Service“ an, bei dem die Plattform und die individuell angepassten und hinzugefügten Softwareelemente über den Anbieter gehostet wird. Wahlweise kann auch eine von anderen Dienstleistern gemanagtes Cloud Hosting gewählt werden.
Gerade bei Migrationen ist die Zeit bis zur Verfügbarkeit der Anwendung entscheidend. Ausfallzeiten müssen vermieden oder auf ein Minimum reduziert werden. Durch die integrierte Middleware kann Spryker schnell und ohne Systemausfälle in die bestehende Systemlandschaft eingebunden werden, um dann Komponenten des Alt-Systems SAP Commerce Schritt für Schritt abzulösen.
Die „Packaged Business Capabilities“ erlauben dabei eine schnelle und vollumfängliche Bereitstellung von Funktionspaketen. Mit der Spryker B2B und B2C Suite ist der Aufbau eines schlüsselfertigen Shops in kürzester Zeit möglich.
Replatforming-Projekte haben den Ruf, komplex und riskant zu sein. Besonders bei Schnittstellen zu angrenzenden Systemen, wie einem PIM System oder dem ERP. Mit unserem 2-stufigen Vorgehen und der auf APIs fokussierten Architektur des Spryker Commerce OS können Funktionseinschränkungen, Systemausfälle und ähnliche Störungen sicher vermieden werden. Die E-Commerce-Plattform beinhaltet eine Middleware, die als Kommunikationsschicht in Ihrem System integriert wird und mit allen angebundenen Systemen in Kontakt tritt. Sobald diese Kommunikation steht, werden die einzelnen Funktionen des Alt-Systems schrittweise abgelöst oder in die Cloud-Umgebung migriert.
Wenn die Zeit knapp wird, hat Spryker zusätzlich den Vorteil, dass seine modularen funktionalen Einheiten völlig unabhängig voneinander arbeiten und entwickelt werden können. So kann z. B. am Produkt-Katalog und am Check-out parallel gearbeitet werden.
Über den Autor
Valentin Mayr
Nach über 20 Jahren Erfahrung im technischen Projektmanagement, Consulting und der Leitung von E-Commerce Abteilungen an Arbeitsorten wie Los Angeles & bei Heise Medien in Hannover hat es den MBA und Data Scientist Valentin 2021 nach Jena zu uns geführt. Hier berät er uns als Senior Business Consultant bei verschiedenen Projekten und unterstützt unsere Kunden beim Aufbau Ihrer E-Commerce-Plattform und BI-Anwendung.
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